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  • Alex Kerschbaumer

Die Leiden des jungen Werther, Am 15. Mai

„Die Leiden des jungen Werther“, der Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1774 ist vermutlich jedem bekannt, der sich ansatzweise für die deutsche Sprache interessiert. Ich werde nun meine Meinung zu einem Auszug aus diesem Werk wiedergeben, nämlich den Brief vom 15. Mai. Der Brief handelt von Werther und seinem Blick auf die Gesellschaft der Stadt, in welche er gereist ist. Er schreibt über seine vorwiegend ins Negative fallenden Eindrücke und Erfahrungen mit Kindern, Flüchtlingen und Spaßvögeln. Am Ende des Briefs erzählt er von einer Begegnung mit einer Jungfer, welche die einzige positive Erfahrung darstellt.

Wenn man den Brief, ohne jegliches Hintergrundwissen und aus dem Kontext gerissen, lesen würde, könnte man sofort erkennen, dass es sich hier um das Werk eines bedeutenden Schriftstellers handelt. Die Sprache ist sehr bildhaft und die Reaktionen der Leute werden zwar nicht sehr genau beschrieben, jedoch kann man sich die Situationen sehr gut vorstellen. Beim Lesen ergibt sich dadurch ein wahres Kopfkino, in dem der Protagonist mit den verschiedensten Bewohnern dieser Stadt interagiert und dabei unterschiedlichste Reaktionen erntet. Außerdem ist der Brief, obwohl er vor mehr als 200 Jahren verfasst worden ist und deutlich erkennbar, sich einer altertümlichen Art der deutschen Sprache bedient, sehr gut verständlich. Das liegt vor Allem daran, dass sich der Autor hier nicht in unzähligen Details verliert, sondern sich auf den wesentlichen Kern der Handlung beschränkt, wodurch sich dieses im Volksmund schon beinahe „archaische“ Deutsch sehr angenehm und leicht verständlich lesen lässt. Zusammenfassend finde ich den Schreibstil Goethes sehr authentisch und er passt perfekt zu den Schilderungen des Protagonisten. Teilweise weckte es in mir den Anreiz, endlich dieses bedeutende Werk der deutschen Literatur vollständig zu lesen, doch die Tatsache, dass es sich dabei um einen Briefroman handelt hält mich dennoch davon ab. Das liegt vermutlich daran, dass ich bisher noch nie einen derartigen Roman gelesen habe. Viele Geschichte mit wagen Zusammenhang verknüpfen zu müssen, stelle ich mir dann doch als sehr mühsam und wenig vergnüglich vor.

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